Vom 24. bis 25. Oktober 2025 fand in Jena die 33. Naturschutztagung statt.

Im ersten Vortrag gab es einen Überblick über die Klassifizierung der Moore allgemein und die in Sachsen vorhandenen Moortypen. Dabei wurde auf die besondere Stellung der Quellmoore hingewiesen.

Wissenschaftler der Universität Jena stellten das Projekt gARTENreich vor. In ihrem Vortrag wiesen sie auf die Bedeutung artenreicher Privatgärten hin und zeigten auf, welche Hemmnisse bei Gartenbesitzern bestehen, Gärten artenreicher zu gestalten und wie mit einfachen Mitteln eine Verbesserung gelingen kann.

Flächen für erneuerbare Energie, wie Photovoltaikanlagen nehmen zu. Bei richtiger Gestaltung und Pflege können diese auch einen Beitrag zum Artenschutz leisten, wenn schon bei der Planung auf derartige Aspekte geachtet wird.

Die letzten beiden Vorträge am Freitag beschäftigten sich mit großen Raubsäugern in Mitteleuropa. So ging es um die Situation des Braunbären in der Slowakei und den Umgang mit dieser Art in der Kulturlandschaft. Abschließend wurde der geänderte Schutzstatus des Wolfes in Europa thematisiert und wie der künftige Umgang mit der Art geregelt werden sollte, um eine dauerhafte Akzeptanz zu sichern.

Am Samstag bildete der Artenschutz in der Kulturlandschaft wieder einen Themenschwerpunkt. Im ersten Vortrag wurde gezeigt, wie mit der gezielten Förderung von Agrarnützlingen teilweise oder gänzlich auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden kann und trotzdem hohe Erträge zu erreichen sind.

Weitere Vorträge beschäftigten sich mit dem Artenschutz im urbanen Bereich, der Artenzusammensetzung auf einem Gründach und der Wichtigkeit des Einsatzes heimischer Gehölze in privaten Gärten und im öffentlichen Grün.

Im Beitrag zur Situation der Europäischen Wildkatze wurde gezielt die Problematik der Hybridisierung mit der Hauskatze, insbesondere in dicht besiedelten Regionen, dargestellt.

Weitere Vorträge beschäftigten sich mit der Besiedlung von Tierkadavern durch Aaskäfer, mit dem Vorkommen des Hellen und Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings in der Umgebung von Jena sowie mit Möglichkeit von Waldbränden in temperaten Laubwäldern.

Die Arbeitsgruppe Artenschutz bedankt sich bei allen Referentinnen, Referenten und Teilnehmenden, die mit ihren Vorträgen, Diskussionen und Fragen zum Gelingen der Tagung beigetragen haben.